Getriebezahnrad Rotomat: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. November 2019, 22:05 Uhr
Wechsel des Getriebezahnrades bei Rotomat-Geräten am Beispiel des Rotomat Regent 100
Getriebezahnrad Rotomat | |
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Grundlegende Infomationen: | |
Gerätetyp: | Rotomat |
Hersteller: | Günter Wulff Apparatebau Berlin GmbH |
BAZN Nummernkreis: | 344 |
Fehlerbeschreibung
Es kommt bei den Automaten vom Typ Rotomat leider hin und wieder vor, dass ein Zahnrad im Getriebe über dem Motor verschlissen ist und der Motor durchdreht. Der Motor läuft zwar noch, die Nockenwelle dreht sich aber nicht mehr mit. Es besteht leider keine andere Möglichkeit, als das defekte Zahnrad zu ersetzen.
Anleitung
Um ein Zahnrad aus dem Getriebe zu tauschen, wird folgende Vorgehensweise empfohlen:
Zunächst wird auf der linken Seite der Münzprüfer für 0,10 0,50 und 1,- DM entnommen. Dann löst man die beiden Stecker, die jeweils zur Start- /Stoptaste und zum Münzspeicher führen. Außerdem den großen Stecker, an dem die Leitungen sind, die die Tür mit der Rückwand verbinden. Dann wird die Tür ausgehängt und vorsichtig auf den Boden gelegt. Das Chassis ist mit vier Maschinenschrauben an der Tür befestigt, die mit einerm 10er Schlüssel zu lösen sind. Sie befinden sich rechts über- und unterhalb der Nockenkontakte und links hinter den Münzröhren, auch jeweils eine unten und eine oben.
Im nächsten Bild sind alle Punkte markiert. Der Münzprüfer ist allerdings schon herausgenommen, und die Tür liegt schon auf dem Boden.
Wenn die Steckverbindungen getrennt und die Schrauben herausgenommen sind, lässt sich das Chassis vorsichtig nach oben herausnehmen.
Das Chassis legt man ebenfalls vorsichtig auf den Boden oder auf einen Tisch. Das sollte dann so aussehen wir auf dem folgenden Bild. Als nächstes wird der Motor abgeschraubt. Dazu erst die beiden Drähte aus der Lüsterklemme entfernen, anschließend die vier Schrauben unten am Motor lösen. Dann kann der Motor vorsichtig nach untern herausgezogen werden.
Der Regent 100 hat zwei Nockenwalzen, die miteinander verbunden sind. Da die Nockenwalze herausgenommen werden muss, muss diese Verbindung gelöst werden. Es empfiehlt sich hier, eine Markierung auf die obere und untere Stange zu machen, damit man nacher leichter wieder feststellen kann, wie die Stangen verbunden werden müssen. Es müssen die beiden Schrauben an dem Messingverbinder zwischen den beiden Nockenwalzen gelöst und der Verbinder nach oben geschoben werden.
Als nächstes wird die Würfeleinrichtung entfernt, Dazu ist der Sprengring von der Achse zu nehmen. Dabei sollten nach Möglichkeit die Feder und die darauf liegende Scheibe ein wenig heruntergedrückt und festgehalten werden, damit sie nicht wegfliegen. Bitte beim nächsten Bild nicht daran stören, dass der Motor noch montiert ist, die Szene ist nachgestellt.
Die Kontakte der Würfeleinrichtung können bei dieser Gelegenheit gleich mit demontiert werden.
Jetzt müssen die Kontakte der Impulsnocke, links vom Motor gelöst werden. Dazu sind von rechts zwei Schrauben zu lösen.
Die Kontakte einfach nach oben herausziehen.
Nun die beiden markierten Schrauben lösen. Die Schrauben müssen nicht ganz entfernt werden, es reicht, wenn sie einige Umdrehungen gelöst werden, damit die Impulsnocke (das schwarze Teil) nach links geschoben werden kann. Die Impulsnocke muss zunächst nicht entfernt werden, es reicht, wenn die Schrauben gelöst sind.
Als nächstes müssen die Kontakte von der Nockenwelle gelöst werden. Dazu sind oben und unten jeweils eine Schraube und der Sechskantstift und am zehnten Kontakt von unten eine Schraube zu lösen.
Als nächstes muss das Nockenwellengehäuse vom Chassis gelöst werden. Dazu müssen die beiden Muttern entfernt werden. Das Nockenwellengehäuse lässt sich dann nach rechts wegziehen. Um die Muttern zu lösen, muss das Chassis vorher aufgestellt werden.
Das Ganze sollte jetzt so aussehen:
Jetzt muss oben an der Nockenwelle die Kurvenscheibe entfernt werden. Diese kann recht fest auf der Welle liegen, auch wenn die beiden Schrauben gelöst sind. Auch hier empfiehlt sich wieder, eine Markierung anzubringen.
Nun müssen die einzelnen Achslager entfernt werden, von denen vier vorhanden sind. Zunächst unten, rechts und oben.
Eins unten:
Eins rechts an der Seite:
Eins oben. Das Lager muss nur hochgeschoben werden, es muss nicht komplett entfernt werden.
Jetzt kann bereits vorsichtig die Nockenwelle herausgenommen werden.
Um die Achse mit dem beschädigten Zahnrad herausnehmen zu können, müssen auch das linke Achslager entfernt werden. Dazu muss das Nockenwellengehäuse gedreht und zwei Schrauben entfernt werden.
Bevor nun die Achse herausgenommen werden kann, muss auf der rechten Seite noch der Stift herausgedrückt werden, auf dem die Würfeleinrichtung sitzt. Dabei darauf achten, dass die Achse nicht verbogen wird.
Jetzt kann die Achse mit dem beschädigten Zahnrad nach links herausgezogen werden. So sieht es aus:
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Abstimmung der Nockenwellen
Nachdem man alles, oder fast alles wieder zusammengebaut hat, müssen noch die beiden Nockenwellen aufeinander abgestimmt, sowie die Kurvenscheibe und die Impulsnocke justiert werden. Wenn die Markierungen den Ausbau überstanden haben, sollte alles schon stimmen, falls nicht, hier noch die Anleitung.
Die Abstimmung der oberen und unteren Impulsnocken nimmt man am besten anhand der Nocken 5 (fünfte von unten der unteren Nocken) und 25 (fünfte von unten der oberen Nocken) vor. Diese fallen an zwei Stellen genau gleichzeitig ab.
Nocke 5 und 25:
Die Verbindung der beiden Nockenwellen muss gelöst sein, so dass die obere Nockenwelle unabhängig von der unteren ist. Man lässt den Motor so lange laufen, bis der Kontakt der Nocke 5 zum zweiten Mal geschlossen wird. Das ist die zweite Erhebung. Dann dreht man den Lüfterflügel von Hand so lange in der selben Richtung (!) weiter, bis der Kontakt der Nocke 5 gerade wieder öffnet, also von der Erhebung wieder abfällt. Jetzt dreht man die obere Nockenwelle von Hand ganz vorsichtig so lange weiter. bis der Kontakt nach der dritten Erhebung wieder abfällt. Jetzt die beiden Schrauben an der Nockenwellenverbindung wieder anziehen.
Nun den Motor wieder fast eine Umdrehung laufen lassen und prüfen, ob die beiden Kontakte N5 und N25 an der beschriebenen Stelle gleichzeitig abfallen.
Einstellung der Kurvenscheibe
Die Kurvenscheibe betätigt zum einen die Würfeleinrichtung, zum anderen senkt sie die Gewinnabtastung ab und betätigt das Münzabräumergestänge. Es ist wichtig, dass die Kurvenscheibein der richtigen Position ist, sonst wird die Gewinnabtastung abgesenkt, während die Walzen noch laufen. Zur Einstellung müssen die beiden Schrauben gelöst bzw. entfernt sein.
Die Einstellung der Kurvenscheibe richtet man am besten an der Nocke 21 aus. Dazu müssen natürlich obere und untere Nockenwalzen bereits aufeinander abgestimmt sein.
Die Nockenwelle ist durch Laufenlassen des Motors und präzises Einstellen von Hand auf die Position zu bringen, wo an der Nocke 21 gerade die erhabene Position erreicht ist.
Nun wird die Kurvenscheibe von Hand auf die Position gedreht, in der sie mittig auf der Erhebung ist, bevor sie ganz abfällt.
In dieser Position lassen sich die beiden Schrauben nicht erreichen, um die Kurvenscheibe wieder zu befestigen. Es muss daher das Gestänge von Hand angehoben werden und anschließend der Motor so lange eingeschaltet werden, bis eine Position erreicht ist, in der sich die Schrauben anziehen lassen.
Ist diese Position erreicht, Schrauben festziehen und Funktion überprüfen.
Einstellen der Impulsnocke:
Damit die Gewinne ordnungsgemäß aufgezählt werden können, muss die Impulsnocke zu den Kontakten N10 bis N20 eine bestimmte Einstellung haben. Wenn die Kontakte N10 bis N20 öffnen, muss der obere Kontakt IK1 gerade öffnen.
Dummerweise liegen die Schrauben dann gerade hinten. Es empfielt sich also, den Motor laufen zu lassen, bis der Kontakt N11 schließt und dann von Hand in der gleichen Richtung (!) weiterzudrehen, bis einer der Kontakte N10 bis N20 öffnet. Dann solte man an einem Zahnrad eine Markierung anbringen, die die nach unten senkrechte Stellung markiert.
Jetzt kann man die Antriebswelle über das Lüfterrad des Motors so lange weiterdrehen, bis man an die Schrauben herankommt und kann die richtige Position einstellen. Diese lässt sich dann anhand der Markierung auch überprüfen.
Bildergalerie
- Regent 100 Getriebezahnrad