Venus

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Merkur Venus

Venus
MerkurVenus 001.jpg
Grundlegende Infomationen:
Gerätetyp: Merkur
Hersteller: adp_Gauselmann
Baujahr: 1979
Währung: DM
Spieleinsatz: 30 Pfennig
BAZN Nummernkreis: 412



Merkur Venus im Automatenmarkt

 

Gerätevorstellung


Weitere Vorstellung des Merkur Venus

 


Merkur Venus (adp-adp-Gauselmann-adp-Gauselmann, 1979, 30 Pf-Spiel)


Mit dem Merkur Venus führte adp-adp-Gauselmann-adp-Gauselmann ein ganz besonderes Spielelement ein, welches den Spielgast in Gewinnsituationen zum aktiven Eingreifen ins Spielgeschehen animierte: Das Risiko-Spiel. Anders als bei den wenig später eingeführten Risikoleitern verfügte der Merkur Venus über eine Risiko-Ausspielung mit den Multiplikatoren „0x“, „1x“, 2x“ und „10x“. Alle Gewinne mit Ausnahme der Höchstgewinne 3,- und 100 Sonderspiele konnten riskiert werden. Am Ende eines jeden Spiels startete die Risiko-Ausspielung mit schnellem, abwechselndem Blinken der Multiplikator-Felder, von welchem durch Drücken der Risikotaste eines erleuchtet blieb. Von den Walzen angezeigte Gewinne wurden dann mit dem Wert im aufleuchtenden Feld multipliziert. Dabei wurden über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehende Gewinne auf den maximal möglichen Gewinn gekürzt. Dementsprechend konnten so durch Risikospiel maximal 3 D-Mark und 100 Sonderspiele in einem Spiel gewonnen werden. Die Felder wurden entsprechend ihrer Wertigkeit mit unterschiedlicher Häufigkeit ausgewählt. Das Risikospiel war natürlich - genau so wie noch heute - für den Spielgast optional. Entschied er sich gegen ein Risikospiel, so musste er einfach nur etwa 2 Sekunden warten. Dann nämlich endete die Lichtanimation und das Feld „kein Risiko“ leuchtete auf.


Interessant war aus heutiger Sicht auch die technische Umsetzung des Risiko-Spiels. Denn 1979 steckten in den Merkur-Geräten noch jede Menge Elektromechanik und Relais. Die Lichtanimation mit den aufblinkenden Feldern an sich wurde zwar schon elektronisch erzeugt. Die Bestimmung darüber, welches Feld nach Drücken der Taste aufleuchtet, wenn der Spielgast sich für das Risiko-Spiel entscheidet, wurde allerdings rein mechanisch erwirkt. Zur Anwendung kam dafür eine vierte, für den Spielgast von außen nicht sichtbare Walze ohne Symbolträger. Diese Walze stoppte in etwa zeitgleich mit der dritten Walze, sodass das Ergebnis technisch gesehen schon vor dem Drücken der Risiko-Taste feststand.

Das Risiko-Spiel war allerdings nicht die einzige Neuerung, die den Spielgast am Merkur Venus erwartete. Neu war auch die Erweiterung der legendären „Merkur-Tüte“ mit der Fenster-Anordnung 3-2-1 auf 3-3-1, sodass die Anzahl der Gewinnlinien sich von 6 auf 9 erhöhte. Dadurch wurden dem Spielgast deutlich mehr Spannungsmomente dargeboten. Alleine schon die Anzahl verschiedener Serien stellten einen besonderen Spielanreiz dar. Insgesamt 105 verschiedene Kombinationen führten zu Sonderspielen. Um zu verhindern, dass die erhöhten Gewinnchancen ein unattraktiveres Kassenergebnis für den Aufsteller bedeuteten, wurde auf der dritten Walze als Kompromiss die Anzahl der Merkur-Symbole von zwei auf eins reduziert. Den 7 Großgewinnen mit Serien von 20 bis 100 Sonderspielen standen somit 98 kleinere Serien mit 3 bis 10 Spielen gegenüber. „Damit die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, wurde seitens des Herstellers in der Fachpresse seinerzeit erklärt. Die Auszahlquote im damals so genannten „Bestspiel“ lag somit trotz der vielen Gewinnmöglichkeiten und des Risiko-Spiels bei soliden 71%.


Für den Platz mit besonders hoher Auslastung wurde zur Kundenbindung eine Variante mit höherer Auszahlquote angeboten (Merkur „Venus blau“ mit blauer Frontscheibe). Die erhöhte Auszahlquote beim Venus blau wurde zum einen durch eine höhere Anzahl von in den Serien gewinnbringenden Feldern auf der 3. Walze erreicht. Zum anderen wurde in dieser Version ein zusätzliches Spiel-Feature in der Serie angeboten, bei welchem die mittlere Walze bei Zählerstand 1 bis 9 gehalten wurde, wenn sie mindestens ein Merkur-Symbol zeigte.

Weitere Spielelemente des Merkur Venus und Merkur Venus blau waren eine Start-Automatik für den Spielkomfort, sowie eine „Endchance“ genannte Gewinngarantie bei Sonderspiele-Zählerstand 1, die dem Spielgast auch in den kleinen Serien Spielfreude bereitete.



Technische Informationen

Option Vorhanden? Typ?
Steuereinheit Ja
Spielmodul Nein
Hobbymodus nein


Bekannte Fehler

Generationsübergreifende Fehler

Wartungshinweise

Platinennummern

ROM-Prüfsummen

Gewinnmatrix

Bildergalerie