Jubilee
Crown Jubilee
Jubilee | |
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Grundlegende Infomationen: | |
Gerätetyp: | Crown |
Hersteller: | Bergmann |
Baujahr: | 1982 |
Währung: | DM |
Spieleinsatz: | 30 Pfennig |
BAZN Nummernkreis: | 519 |
optische Animation mit LED: | nein |
akustische Animation mit MP3: | nein |
elektronische Zulassung: | nein |
Crown Jubilee im Automatenmarkt
Gerätevorstellung
Weitere Details (erweiterte Version des Berichts aus dem AutomatenMarkt):
Nach Super-Chance, Reno und Crown schickte Bergmann 1981 bereits das vierte Gerät mit Mikroprozessortechnik ins Rennen - den Crown Jubilee. Neu für den Spieler waren damit verbunden die Einführung des Risikospiels, bei welchem die Gewinne vervielfacht werden können und die Serien-Ausspielung im zentralen Tableau. Bei diesen Geräten wurde bei Eintreffen der Hauptgewinn-Kombination erstmals kein fest definierter Sonderspielgewinn gegeben. Anstelle dessen wird der Gewinn in der Ausspielung durch Aufblinken von Lichtfeldern unter Begleitung einer Animationsmelodie elektronisch ausgewürfelt. Besonders mit dem ersten (roten) Crown landete Bergmann einen Volltreffer. Das Gerät war bei Aufstellern und Spielern gleichermaßen beliebt. Der Grund dafür war, dass die kleinen Risiko-Leitern mit den Gewinn-Multiplikatoren durch die großen Risiko-Leitern auf den Seitenscheiben ersetzt wurden, auf welchen jeder Gewinn - also auch Geldgewinne - beliebig oft bis hin zu einer großen Serie von 48 oder 80 Sonderspielen riskiert werden kann. Beim Crown Jubilee mit seinem weiterentwickelten Spielsystem gesellten sich zu der Serien-Ausspielung im Tableau auch zum ersten mal in der Geschichte der Bergmann-Spielgeräte zwei Ausspielungen in den Risiko-Leitern hinzu.
Die große Ausspielung in der Mitte wird ausgelöst, wenn die Spielscheiben in den Ablesefenstern drei Kronen zeigen. Hier erwarten den Spieler Gewinne zwischen 3 und 100 Sonderspielen. Letzterer Gewinn ist der Spitzengewinn und auch gleichzeitig die Zählergrenze. Eine weitere Ausspielung im großen Tableau gibt es in Serien zusätzlich bei Stellung 6 oder 11 des Sonderspielezählers, wenn von der mittleren Spielscheibe eine Korne angezeigt wird ("Superchance" genannt).
Als Gewinnsymbole für die Ausspielungen in den Risiko-Leitern dienen die gelben und blauen Wappen auf den Spielscheiben. Bei drei gelben Wappen wird in der linken, bei drei blauen Wappen in der rechten Risiko-Leiter ausgespielt. Der Haken daran: Obwohl die Wappenkombinationen (ohne Nachstart im Schnitt alle 216 Spiele eine von beiden) seltener erscheinen, als die drei Kronen (ohne Nachstart alle 192 Spiele), erstrecken sich die Wappenausspielungen über den gesamten Bereich der jeweils zugehörigen Risiko-Leiter. Im Klartext: Es kann also durchaus vorkommen, dass drei Wappen nur einen Geldgewinn bringen - im schlechtesten Fall nur 30 bzw. 40 Pfennig. Das Anbringen der Ausspielwahrscheinlichkeiten im Spielplan zählte 1981 noch nicht zur Pflicht und wurde den Spielern daher damals noch vorenthalten. Die Ergebnisse ausgiebiger Tests zeigten jedoch, dass die am häufigsten ausgespielten Gewinne jedoch im mittleren Bereich der Risikoleitern angesiedelt sind. Links werden die Gewinne 3,00 DM, 5 Sonderspiele und 10 Sonderspiele am meisten ausgespielt. Auf der gegenüberliegenden Seite kommen die Felder 2,40 DM, 3 Sonderspiele und 6 Sonderspiele am häufigsten. In Sonderspielen werden auch die Geldgewinne aus den Wappenausspielungen auf 3,00 DM erhöht. Wird in einer laufenden Serie der Zählerstand 49 überschritten, so werden bis zum Ende der Serie keine weiteren Sonderspiele gegeben. Dabei leuchtet unten ein Feld "Keine weiteren Sonderspiele möglich" auf. Dies führt dazu, dass bei Erscheinen von drei Kronen dann nur noch 3 DM gegeben werden und die Superchance entfällt. Besonders negativ wirkt sich das auf die Wappen-Kombinationen aus. Denn wenn die Anzeige "Keine weiteren Sonderspiele möglich" aufleuchtet, erfolgen auch keine Wappen-Ausspielungen mehr. Da die Wappen auf der mittleren Spielscheibe nicht gelb hinterlegt sind, werden sie daruch dann zu Nieten. In den Sonderspielen können weitere Sonderspielgewinne riskiert werden, solange ein erfolgreiches Riskieren nicht zum Überschreiten des Zählerstandes 100 führen würde. Die 3 DM-Gewinne können nur in den letzten beiden Sonderspielen riskiert werden. Leuchtet nach 50 oder mehr erreichten Sonderspielen die Anzeige "Keine weiteren Sonderspiele möglich" auf, so entfällt auch dieses Risikoangebot. Eine besonders unterhaltsame Spielstrategie beim Jubilee ist, bei Sonderspielezählerstand 2 durch erfolgreiches Riskieren erreichte 5 oder 10 Sonderspiele anzunehmen, da den Spieler im darauffolgenden Spiel dann direkt die Superchance erwartet.
Die Superchance gibt es beim Crown Jubilee gleich zwei mal.
Bei Zählerstand 6 oder 11 genügt eine Krone auf der mittleren
Spielscheibe zum Auslösen einer weiteren Ausspielung
Fazit: Die Kombination aus den Frontscheiben im ausergewöhnlichen Farbton violett und dem fast schon rustikalen Gehäuse verleiht dem Jubilee seinen ganz eigenen, angenehmen Charakter. Die Frontscheiben wurden mit Liebe zum Detail gestaltet. So finden sich beispielsweise kleine verspiegelte Kronen auch zwischen den Ausspielfeldern des Tableaus wieder. Und die Abdeckungen der Mitten der Spielscheiben sind von links nach rechts mit gelbem Wappen, Krone und blauem Wappen verziert. Das einfache aber dennoch sehr kurzweilige Spielsystem wird durch die schönen alten Crown-typischen Melodien untermalt, die zum Teil auch sehr lang sind und heute ihresgleichen suchen. Um seine Chancen zu beeinflussen, wird dem Spielgast am Jubilee noch in vollem Umfang das aktive Eingreifen in das Spielgeschehen abverlangt. Denn Start- und Risikoautomatik kannten die Crown-Geräte 1981 noch nicht. Und: Festhalten der Risiko-Tasten gilt nicht - wird sie festgehalten, so wird nach dem nächsten Risikoschritt das Risikospiel automatisch abgebrochen und der erreichte Gewinn gutgeschrieben. Aber auch technisch ist der Crown Jubilee ein Leckerbissen: Zwar ist der Spielablauf bereits komplett mikroprozessorgesteuert, doch der Antrieb der Spielscheiben erfolgt noch wie bei den letzten elektromechanischen Geräten über einen Zahnriemen mit dem 220 Volt-Motor. Das geräuschvolle Starten und das harte Anschlagen der Spielscheiben beim Stoppen versetzen den Spieler zurück in die Anfänge der Crown-Zeit. Kurzum: Ein traumhaftes Gerät. Wem es in seiner Sammler-Laufbahn einmal über den Weg läuft, der sollte sich schon einmal einen Ehrenplatz für ihn bereit halten...
Geschichte: Wegen seines außerordentlichen Erfolges wurde der Crown Jubilee 1984 mit fast unverändertem Spielsystem noch einmal mit neuer Technik und etwas modernerem Erscheinungsbild als Crown Jubilee Super aufgelegt. Insbesondere unterscheiden sich die beiden Geräte äußerlich dadurch, dass Frontscheibe und Rahmen beim Jubilee Super nicht mehr vertikal dreigeteilt, sondern durchgehend sind. Bei aufmerksamer Beobachtung des Angebotes von Gebrauchtgeräten fällt auch, dass der Jubilee Super aber scheinbar bei weitem nicht die Auflagenzahlen wie sein Vorgänger erreicht hatte. 1989 erschien dann der Crown Jubi Jubi und zuletzt 1996 ein weiterer Crown Jubilee. Bei beiden Geräten handelt es sich dabei aber lediglich um Namensrecycling, wobei der Jubi Jubi ein würdiger Nachfolger mit einem sehr interessantem Spielsystem ist. Der Jubilee von 1996 hat mit den ursprünglichen Jubilee-geräten leider keine Gemeinsamkeiten mehr. Die einstigen schönen gelben und blauen Wappen sucht man bei diesem Gerät leider vergebens und anstelle der klassichen Spielscheiben kam eine Walzenmaschine zum Einsatz.
Kleine Kronen im Spiegel-Look verzieren die
Freiflächen zwischen den einzelnen Ausspiel-Feldern
Sven Schreiber
Technische Informationen
Option | Vorhanden? | Typ? |
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Steuereinheit | Ja | |
Spielmodul | Nein | |
Hobbymodus | nein |
Bekannte Fehler
Generationsübergreifende Fehler
Wartungshinweise
Keine Daten.
Platinennummern
Keine Daten.
ROM-Prüfsummen
Keine Daten.
Gewinnmatrix
Keine Daten.