Windsor

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Rototron Windsor

Windsor
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Grundlegende Infomationen:
Gerätetyp: Rototron
Hersteller: Bally Wulff
Baujahr: 1986
Währung: DM
Spieleinsatz: 30 Pfennig
BAZN Nummernkreis: 218
Gerätenummer (Bally Wulff): 101



Rototron Windsor im Automatenmarkt

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Gerätevorstellung

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Bei diesem Gerät handelt es sich gewissermaßen um eine Weiterentwicklung der Geräte Rototron Rasant, Rototron Titan und Rototron Krone. Dementsprechend befindet sich unterhalb der mittleren Walze auch wieder der attraktive Punktejackpot. Anders als bei Rasant, Titan und Krone werden Punkte beim Windsor allerdings nur noch für das Riskieren von Gewinnen vergeben (das Punktesammeln über besonders gekennzeichnete Felder der mittleren Spielwalze wurde gestrichen). Dennoch steigt der Punktestand beim Windsor - gefühlt - durch häufigere Risikoereignisse und günstigere Risikochancen schneller an.

Das Gerät weist gegenüber den Vorgängermodellen schon eine erheblich verbesserte und modernisierte Technik auf. So arbeitet im Gerät bereits eine CPU der Generation der „Technik 85“.

Die Walzen links und die Walzen rechts laufen nicht mehr unabhängig voneinander. Sie sind jeweils oben und unten wieder miteinander verbunden, sodass die Anzahl verschiedener Walzenstellungen sich in etwa wieder auf einem Niveau wie früher bei den alten elektromechanischen Rotomat-Geräten der 70er Jahre bewegt. Angebtrieben werden die Walzen durch die selben Schrittmotoren und die beinahe selben Platinen wie spätere Geräte mit vertikal laufenden Walzen (z. B. King und Arcon). Beim Windsor sind diese horizontal eingebaut worden und haben bei den äußeren unteren Walzen einen Aufsatz (sieht aus wie ein kleiner schwarzer „Kunststoffturm“), welcher die jeweils darüber liegende Walze mitdreht. Die selbe Antriebstechnik kam unter anderem übrigens auch im äußerst seltenen Rototron Doppel-Krone II zur Anwendung. Weitere Geräte mit diesen Walzeneinheiten waren der Rototron Herold und der Rototron Gold Silber Bronze.

Das Gehäuse des Rototron Windsor ist schon ein solches aus der „Generation Doppel-Krone“, wobei der Windsor im Gegensatz zum Doppel-Krone ausschließlich mit den formschönen und ergonomischen „Ziegelsteintasten“ gebaut wurde.

Das Spielsystem betreffend gab es gegenüber früheren Geräten mit derartigen Punktejackpots einige Neuerungen.. So gibt es erstmals bei einem solchen Modell auch Kleingewinnausspielungen bei Auftreten von 30 Pf- und 40 Pf-Gewinnkombinationen. Sie erstrecken sich auf beiden Seiten über den gesamten Bereich der Risikoleitern und beziehen darüber hinaus das jeweils darüber befindliche Feld „100 Sonderspiele“ mit in die Ausspielungen ein.

Dadurch, dass es beim Windsor nur noch ein Seriensymbol gibt (nur noch „Krone“ anstelle von vorher „König“ und „Krone“) und wie oben beschrieben auch die Anzahl von möglichen Walzenstellungen stark verringert wurde, gibt es aus den Walzenkombinationen nur noch 3 Sonderspielgewinnklassen:

- 3 Kronen (auf jeder Walze 1 Krone)
- 4 Kronen (auf einer der beiden äußeren Walzen zwei Kronen, auf den anderen beiden eine Krone)
- 5 Kronen (Vollbild)

3 Kronen führen zur Ausspielung auf der rechten Seite (3 bis 100 Sonderspiele), bei vier Kronen wird auf der linken Seite ausgespielt (4 bis 100 Sonderspiele). Durch das Vollbild wird die Ausspielung im mittleren Tablaeu (unterhalb des Punktzählers) ausgelöst. Dort werden immerhin mindestens 16 Sonderspiele gegeben, den größten Wahrscheinlichkeitswert hat erstaunlicherweise sogar das Feld 24 Sonderspiele. Die anderen drei Felder stellen die Hauptgewinne dar (80, 90 und 100 Sonderspiele).


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Punkte für den Jackpot werden wie oben bereits erwähnt ausschließlich durch Riskieren von Gewinnen aufgezählt (unabhängig vom Risikoresultat). Maßgeblich für die Anzahl der hinzuzuzählenden Punkte ist die Höhe des zu riskierenden Gewinnes. Beim Riskieren von 30 oder 40 Pf wird jeweils 1 Punkt aufgezählt. Bei 3 oder 4 Sonderspielen sind es schon 15 Punkte und beim letzten Risikoschritt (24 bzw. 32 Sonderspiele) 80 Punkte. Als Ausgleich für diese „Zugaben“ muss der Spielgast allerdings ein ungünstigeres Risikoverhältnis als „1:1“ in Kauf nehmen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit für die Risikoschritte ist unterschiedlich und liegt je nach Stufe zwischen 40 und 43 %. Lediglich der Risikoschritt von 32 auf 50 Sonderspiele hat die für den Spieler vorteilhafte Erfolgswahrscheinlichkeit von 60%, was aber in dem Zugewinn von nur 18 Sonderspielen gegenüber einem Verlust von 32 Spielen bei dieser Risikostufe begründet liegt.

Bei folgenden Punkteständen werden die dazugehörigen Gewinnfelder aktiviert (jeweils mit Erreichen oder Überschreiten des Punktezählerstandes):


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Bei der Auslösung von Gewinnen durch den Punktjackpot wurden die Spielregeln ein wenig verändert: Die Vergütungen beim Erreichen oder Überschreiten von zu Ereignissen führenden Punktezählerständen werden nicht mehr direkt im laufenden Spiel, sonder erst im nächsten Spiel ohne Gewinn gegeben. Entsprechende Leuchtfelder zeigen das Erreichen von zu Gewinnen führenden Punkteständen an. In Sonderspielen kann es schon einmal ein paar Spiele dauern, bis ein erreichter Gewinn durch den Punktejackpot gegeben wird (wenn in den nachfolgenden Spielen permanent ein 3 DM-Gewinn einläuft). Daher kann es auch vorkommen, dass das nächste Ziel auf dem Punktespeicher schon erreicht wird, bevor das vorherige Ereignis vergütet wurde. In diesem Falle leuchten dann zwei Gewinnfelder auf, welche dann in den nachfolgenden Spielen nacheinander „abgearbeitet“ werden (in der Reihenfolge, in welcher sie eingeschaltet wurden). Nach Auslösung der linken Ausspielung durch das leuchtende Feld „333“ wird der Punktejackpot um 333 Punkte reduziert.

Fazit: Auf den Punkt gebracht kann man kurz und knapp sagen, dass der Windsor über ein äußerst unterhaltsames Spielsystem verfügt. Außergewöhnlich lange Serien in geballter Form gibt es bei Windsor eher nicht, dafür treten aber um so häufiger Serien mittlerer Länge (20 bis 50 Spiele) auf. Langeweile kommt da so schnell nicht auf. Längere „Fressphasen“ jedenfalls kennt das Gerät scheinbar nicht. Hinzu kommt die wirklich wunderschöne Optik des Rototron Windsor. Obwohl von diesen Geräten scheinbar nicht sonderlich viele vermarktet wurden, gibt es die Frontscheibe in zwei Farbvarianten (schwarz und cremefarbig).

Im Automaten-Markt April 1986 wurde das Gerät auch als Variante mit Spielscheiben vorgestellt. Ob das Gerät in dieser Variante auch tatsächlich vermarktet wurde, ist nicht bekannt.

Sven Schreiber



Technische Informationen

Option Vorhanden? Typ?
Steuereinheit ja
Spielmodul Nein
Hobbymodus nein
EZ mit Chip/Karte nein


Bekannte Fehler

Generationsübergreifende Fehler

Wartungshinweise

Keine Daten.

Platinennummern

Keine Daten.

ROM-Prüfsummen

Keine Daten.

Gewinnmatrix

Keine Daten.

Bildergalerie